Montag, 23. Juni 2014

Wie gewonnen, ...


Es ist mal wieder einer dieser Montage.

An diesem heutigen speziellen Montag ereilte mich nun die Aufforderung zur Rückzahlung meines Studiendarlehens gemäß BAföG.
Man weiß, dass dieser Brief kommt, aber man erwartet ihn einfach nicht, wenn man noch kein „richtiges Geld verdient“, aber dennoch knapp über dem Freibetrag liegt, der notwendig ist, um die Rückzahlung eine Weile aufzuschieben, z.B. bis man einen voll-bezahlten Job hat.

Warum habe ich keinen voll bezahlten Job? Weil ich den Weg von Ruhm und Ehre gewählt habe, oder anders ausgedrückt: Ich bin Doktorand in der Biologie.
Niemand will dich ohne den Doktortitel einstellen, und niemand will dich für die Promotion bezahlen. Deshalb gibt’s nur halbes Geld. Damit ist man für Universitäten erschwinglich.
Ich habe mir diesen Weg bewusst ausgesucht und bin sehr zufrieden damit. Dennoch habe ich entweder nicht gewusst oder einfach verdrängt, dass das „Bafög“ nicht beginnend fünf Jahre nach Beendigung des Studium zurückgezahlt werden muss, sondern fünf Jahre nach Ende des Förderungszeitraums, des zuerst geförderten Ausbildungsabschnittes. In meinem Fall zählt also das Ende des Bachelorstudiums, das bestenfalls als Basisausbildung zählen kann, nicht als fertiger Berufsabschluss. In Rechnung gestellt wird dann aber nicht nur der offene Betrag aus dem Bachelorstudium, sondern bereits auch die danach, wie in meinem Fall für ein Masterstudium, erhaltenen Leistungen, auch wenn diese erst wenige Monate zurückliegen oder sogar noch gezahlt werden.

Fazit: Fünf Jahre nach Beendigung meines Bachelorstudiums, das nicht mein letzter Hochschulabschluss war,  arbeite ich nun also, aber verdiene gerade nur so viel Geld, dass man mir davon schonwieder etwas abzwacken kann.

Prognose: in bestenfalls 59,78 Monaten werde ich mein "Bafög" zurückgezahlt haben.



Montag, 2. Juni 2014

Eine Fliege macht noch längst keinen Sommer!


Über die eigenen Füße gestolpert, zweimal nachgerechnet und doch falsch, Fliege in der Kaffeetasse – es ist Montag.
Letzte Nacht habe ich geträumt, dass ich ganz schlimm erkältet wäre. Nach dem Aufstehen erwog ich zumindest kurz zum Arzt zu gehen, anstatt auf Arbeit. Ich warf noch einen Blick aus dem Fenster und entschied mich für kurze Hosen. Das Wetter entschied sich für Regen.
Nachdem dann auch mein Arbeitsablauf, selbst für einen Montag, unerhört oft gestört wurde, dachte ich mir: hey, blog schreiben!
Warum? Weil es alle tun. Und wenn alle von der Brücke springen? Dann springe ich hinterher! Wenn wirklich alle von der Brücke springen, muss es dafür einen verdammt guten Grund geben.
Herzlich Willkommen also in meinen Weisheiten. Ich habe noch keine Ahnung, ob sich dieses Blog ein bestimmtes Themengebiet vorknöpfen wird oder ob es bei allgemeiner Ablehnung des Montags bleibt. Die wahrscheinlichste anzunehmende Hypothese, wir sprechen hier bereits von einer Theorie, ist wohl die der öffentlichen Zurschaustellung meiner inneren Gefühlswelt allen interessierten Voyeuren und Voyeurinnen. Wir werden lachen, wir werden weinen, wir werden uns unnötig aufregen. Ja, ich spreche von mir im Plural.

Ich möchte dieses Portal für zweierlei nutzen: zur Schreibübung und als Schreibtherapie. Stresssituation müssen irgendwie ausgeglichen werden, Erfahrungen wollen verbreitet werden, Geschichten müssen erzählt werden. Gleichgesinnte dürfen sich gern einfinden.

Prognose für Dienstag: Wetter wird toll, da ich eine lange Hose anziehen werde. Fliege wird tot sein, da Kaffee alle. Es wird nicht Montag sein.

Feierabend.